Menschen vor dem Tempel

Teile deinen Schatz

Jürgen Ferrary
25. Juli 2025

Eine ganze Reihe Weisheiten gehen auf einen Mann zurück, der Salomo heißt. Berühmt ist zum Beispiel sein Ausspruch:

„Wie Eisen Eisen schärft, so schärft ein Freund einen Freund“ (Sprüche 27,17).

Aber auch viele andere Sprichwörter stammen vom weisen Salomo, der darum bat, von Gott Weisheit statt Reichtum zu bekommen. Heute können wir dankbar sein, dass dieser Mann seine Lebenslektionen aufgeschrieben hat. Sie sind ein Schatz für uns geworden.

Überhaupt sind Erlebnisse mit Gott oft ein Schatz. Für einen selbst, wenn man das eigene Leben einmal in Ruhe Revue passieren lässt: Man erkennt Gottes Eingreifen, seinen Schutz und seine Bewahrung, aber auch die eigenen Umwege – und die Konsequenzen davon. Diese Erlebnisse prägen und stärken unseren Glauben.

Doch sie sind nicht nur für uns selbst wertvoll, sondern auch für andere. Ich kenne viele Menschen, die sagen, ihre Kinder sollten später selbst entscheiden, ob sie glauben oder nicht. Aber wie sollen sie das tun, wenn ihnen niemand erzählt, wie man mit Gott leben kann?

Wusstest du, dass Gott dich in dem Moment, in dem du Jesus in dein Leben eingeladen hast, auch zu seinem Botschafter gemacht hat? Die Bibel sagt:

„Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich“ (1. Johannes 5,10).

Vielleicht denkst du jetzt dasselbe wie ich damals, als ich noch jung im Glauben war: „Was habe ich schon zu erzählen?“ Aber das ist eine Lüge. Der Feind möchte dir einreden, dass dein Leben und deine Erfahrungen nicht wichtig seien. Doch in Wahrheit hast du einen Schatz an Erfahrungen, der anderen helfen kann, Gott kennenzulernen.

Schau dir dein Leben einmal an:
Wo hattest du Misserfolge, und was hat Gott dich daraus gelehrt (Psalm 51)?
Was hat er dich in Zeiten von Traurigkeit, Frust oder Depression gelehrt (2. Korinther 1,4-10)?
Wie hat er dich in Zeiten von finanziellen Sorgen geführt (Philipper 4,11-13)?
Musste du schon einmal lange warten, obwohl du gebetet hast? Was ist in dieser Zeit mit deinem Glauben passiert (Psalm 40)?
Hat Gott dir in Zeiten von Krankheit oder Enttäuschungen etwas gezeigt (Psalm 119,71; 1. Mose 50,20)?

Und eine Sache, die mich besonders betrifft: Was hast du durch deine Familie, deine Gemeinde, deine Kleingruppe oder sogar deine Kritiker gelernt? Mir hilft es, Dinge, die ich mit Gott erlebe oder die er mich lehrt, aufzuschreiben. Manche dieser Gedanken fließen später in meine Andachten ein.

Vielleicht trete ich damit mit kleinen Füßen in Salomos große Fußspuren. Denn hätte er seine Erlebnisse und seine Weisheit nicht aufgeschrieben, wären wir heute um diesen Schatz ärmer.

Ich möchte dich einladen, dein Zeugnis in dieser Welt zu sein. Du musst dazu nicht auf den Marktplatz gehen und auf eine Kiste steigen, um zu predigen. Es reicht, wenn du sensibel bist und wahrnimmst, wann dir jemand gegenübersitzt, der Hunger nach Gott hat und offen ist.

Vielleicht magst du dir diese Woche einmal Zeit nehmen und dir aufschreiben, was Gott in deinem Leben getan hat. Vielleicht kannst du genau diese Geschichte jemandem erzählen, der sie gerade dringend braucht.

Salomo hat damals seine Weisheit aufgeschrieben, und bis heute sind wir durch seine Worte gesegnet. Du musst kein König und kein Prediger sein, um ein Segen für andere zu sein. Dein Leben mit Gott kann anderen Mut machen. Deine Geschichte kann zum Schatz für andere werden, wenn du sie teilst.

Sei mutig, sei ein Zeugnis – und sei vor allem gesegnet!

„Erfahrungen sind wie Laternen: Sie leuchten nur dem, der sie trägt“ (Konfuzius).

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